„Ich habe einfach keine Zeit dafür“ oder „Das kann man eh nicht ändern“ – 2 der möglichen Symptome eines Hamsterrads.
Die Architektin deines Hamsterrads bist immer du!
Egal wie das Hamsterrad entstanden ist, der Beginn sieht nahezu immer identisch aus. Dabei ist egal, ob du aus Versehen Erfolg hattest, frisch ein chaotisches Unternehmen übernommen hast oder einfach vom Markt überrollt wurdest. Die Architektin bist du selbst.
Entstehungsgeschichte
Hamsterräder entstehen immer dann, wenn wir keinen Plan haben: Keinen Plan für die Skalierung unseres Unternehmen, keinen Plan für anstehende Marktveränderungen, keinen Plan für die eigene Strategie…
Am Anfang sind die Arbeiten noch halbwegs sortiert, aber es schleichen sich immer mehr Dinge ein, die außerhalb des normalen Tagesgeschäfts sind oder die Aufgaben fallen einfach immer häufiger an. Am Ende bleibt es irgendwie an euch hängen und ihr arbeitet immer mehr. Im Ergebnis habt ihr noch weniger (und irgendwann gar keine) Zeit mehr, um euch Gedanken über Strategien oder strukturelle Veränderungen zu machen. Das führt dann zu noch mehr Chaos, das auch wieder an euch hängen bleibt. So dreht sich das Rad immer schneller und schneller, bis ihr nicht mehr könnt.
Die Selbstdiagnose ist einfach
Der skizzierte Ablauf ist ein Paradebeispiel für die Entstehung eines Hamsterrads, aber leider nicht die einzige Möglichkeit. Wie erkennt ihr, ob auch ihr in einem Hamsterrad steckt? Hier einige Prüffragen:
Habt ihr noch ein Privatleben und trefft regelmäßig Freunde oder Familie?
Habt ihr noch aktive Hobbies?
Könnt ihr noch abschalten?
Arbeitet ihr noch regelmäßig strategisch AN eurem Unternehmen?
Bleiben alle Aufgaben außerhalb der Norm an euch hängen?
Bekommt ihr Dinge nie fertig?
Ist euer Schreibtisch eine Ansammlung von Haufen?
Seid ihr leicht reizbar?
Macht euch euer Job eigentlich keinen Spaß mehr?
Wenn ihr 8 von 10 Fragen negativ beantwortet, steckt ihr bereits ziemlich tief in einem Hamsterrad drin. Bei 4 Fragen beginnt sich euer Hamsterrad gerade aktiv zu drehen….
Planung ist die beste Vermeidungsstrategie
Wenn ihr euer Unternehmen sauber strukturiert und auch im Rahmen eurer Strategie & Marktentwicklung vorbereitet, werdet ihr die Gefahr von der eigenen Arbeit überfahren zu werden minimieren. Hierzu gehört also nicht nur eine saubere Strategie für den Status Quo, sondern auch ein Plan für zukünftige Schritte.
Beispiel Skalierung
Plant ihr (stark) zu wachsen und Umsatz sowie Mitarbeiterzahlen zu skalieren? Dann überlegt euch bereits im Vorfeld durch z. B. eine schrittweise Bottle-Neck-Analyse wo eure jeweiligen Engpässe liegen werden und was zu welchem Zeitpunkt die notwendigen Schritte sind. Dann müsst ihr diese nur noch abspulen und nicht in einer Phase des hohen Workloads auch noch neue Strukturen erdenken.
Akuthilfe
Planung ist im Ergebnis also das halbe Leben. Solltet ihr bereits im Chaos stecken bzw. ist euer Hamsterrad also schon in hoher Drehbewegung, dann hilft meist nur noch Einmalenergie zu investieren, um alle Strukturen mit Macht aufzubrechen und neue, für euch funktionierende Strukturen zu implementieren. Gerade hier empfehle ich stark euch Unterstützung / Beratung zu suchen. In diesem Stadium werdet ihr nur schwer die erforderliche Energie & Zeit alleine aufbringen können.
In diesem Sinne alles Gute,
euer Julian Groneberg
CEO der Groneberg Consulting GmbH
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